DIE KRETISCHE LABYRINTH-HÖHLE

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Eine Dokumentation von Thomas M. Waldmann

News 03   (Okt. - Dez. 2009)
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24.-27. Dez. 2009: Verwirrung um den Begriff "Labyrinth": das ägyptische "Labyrinth" war kein Irrgarten!

Im Zuge meiner Recherchen zur ersten historischen Erwähnung der Labyrinth-Höhle (aktuell durch Buondelmonti 1417, alle älteren - mir bekannten - Erwähnungen hielten bisher meiner Überprüfung nicht stand: Catull, Claudian, Papinius Statius, siehe den darüber stehenden Beitrag) bin ich erneut darauf gestossen, dass um den Begriff "Labyrinth" ein Bedeutungs-Durcheinander herrscht, das zu vielen Missverständnissen führen kann. So verstehen wir heute im Alltag unter einem Labyrinth einen Irrgarten. Daneben gibt es im wesentlichen noch zwei weitere Bedeutungen. Zum einen eine Art Ornament, das, meist rund oder rechteckig, aus einem einzigen kreuzungsfreien Weg besteht, der mit mehreren Kehren von aussen nach innen führt. Diese "kretische", "klassische" oder "Oneway"-Labyrinth scheint die originale Bedeutung zu sein. Doch daneben gibt es noch eine dritte, weniger bekannte Verwendung des Begriffes "Labyrinth", die wir z.B. bei Herodot's Beschreibung des ägyptischen Labyrinths antreffen. Die moderne Bedeutung des Labyrinths als Irrgarten kann darum zu Missverständnissen führen, wenn wir alte Berichte über "Labyrinthe" lesen. So war z.B. das ägyptische Labyrinth kein Labyrinth im modernen Sinne eines Irrgartens, sondern ein gigantisches, Bewunderung hervor rufendes Gebäude, in dem aufgrund seiner Grösse eine Orientierung für den Unkundigen wohl schwierig, aber nicht unmöglich war. Die Anlage war wohl unüberschaubar, aber trotzdem geordnet und ohne Irrgänge! Wohl mag in der Verwendung des Begriffes "Labyrinth" für ein solches Gebäude die Bedeutung eines Irrgartens vorgespurt sein. Dennoch ist weder die Form noch der Zweck dieses Gebäudes labyrinthartig. Die Form stellt auf jeden Fall kein Labyrinth dar: Gänge, Räume und Innenhöfe haben eine bestimmte Funktion: das Untergeschoss war nach Herodot eine Begräbnisstätte, das Obergeschoss nach verschiedenen Angaben ebenfalls eine Begräbnisstätte oder diente administrativen Zwecken. Die verwirrende, allenfalls "labyrinthisch" zu nennende Struktur des Gebäudes war nicht der Zweck seiner Erbauung, sondern schlicht eine Folge seiner Grösse. Darum ist es kein Labyrinth in modernem Sinne. An diese Tatsachen wurde ich erinnert bei der Lektüre des Berichtes von Herodot über das ägyptische Labyrinth, das er notabene - äusserst wichtig, um verlässlich zu sein - selbst gesehen hat und von innen betrachten durfte. Damit der Leser diese Erkenntnisse nachvollziehen kann, gebe ich hier den Text wieder, der zu einem Teil aus Zitaten und zu einem Teil aus Nacherzählung besteht (Quelle 1). Nur so als Randbemerkung: Bei Herodot findet sich keine Erwähnung eines kretischen Labyrinthes... (Diese Zusammenhänge werfen ein neues Licht auf die Frage, welche Art von Bedeutung denn das "Kretische Labyrinth" hat. Nachdem ich schon festhielt, dass die Labyrinth-Höhle als "Labyrinth des Minotaurus" nicht in Frage kommt, weil es weder ein Irrgarten noch ein klassisches Labyrinth ist, erweitert sich diese Feststellung um den Zusatz, dass es auch kein "gigantisches, Bewunderung hervor rufendes Gebäude" ist....)
Quelle 1: Martin Vöhler: Labyrinth und Tanz im Theseusmythos, in "Labyrinth und Spiel - Umdeutungen eines Mythos", herausgegeben von Hans Richard Brittnacher und Rolf-Peter Janz, Wallstein 2007, S. 22-24;
http://books.google.ch/books?id=nE-ZCHgtYw4C&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false
Herodot

21. Dez. 2009: Neue und bessere Bilder von Archea Eleftherna - Steinbruch oder Zisterne?

14./15. Dez. 2009: Weitere Belege für die Verwendung als Steinbruch: Spuren von Keilen und Meisseln

Viele grössere und kleinere Löcher sowie Rillen entpuppten sich bei genauerer Betrachtung als weitere Hinweise darauf, dass die Labyrinth-Höhle ein Steinbruch war. Grössere Löcher erwiesen sich als Keil-Löcher, d.h. sie sehen nur von aussen wie normale Löcher aus. In ihrer Vertiefung - am Boden des Loches sozusagen - verlaufen diese Löcher quer (horizontal) und lassen damit die Form des verwendeten Keils erkennen (Fotos folgen). Viele kleine Löcher haben eine rechteckige Form und verlaufen mit vier geraden Kanten in einen Spitz zu - die klare Form der verwendeten Meissel ist auch hier gut zu sehen (Fotos folgen: siehe Beitrag vom 15. Feb. 2010).

14. Dez. 2009: "Thesis Lawyrinthu" als Flurname enträtselt

Auf einer Kriegskarte der Deutschen von 1942, die auf griechischen Vorlagen beruht, ist neben der Beschriftung unserer Höhle mit "Lawyrinthos" ein weiterer Eintrag zu finden, der "Thesis Lawyrinthu" lautet (siehe Teil 2, Kap. 9). In der Annahme, dass es sich bei "thesis" (θέσεις) um den Plural von "thesi" (θέση) handelt, rätselte ich über die Bedeutung dieses Eintrages, der mit "Labyrinth-Plätze" oder so ähnlich zu übersetzen gewesen wäre. Nun wurde ich darauf hingewiesen, dass die in solchen Karten verwendete Sprache nicht die gesprochene ist, sondern eine Art "Hoch-Griechisch"(Katharevousa), wo der Singular nicht "thesi" (θέση), sondern "thesis" (θέσης) lautet. Im Singular macht dieser Eintrag nun Sinn, denn es dürfte sich schlicht um einen Flurnamen handeln, der sinngemäss auf Deutsch "Labyrinth-Gegend" oder "Labyrinth-Platz" lauten würde (Hinweis Martin Fell).

08./09. Dez. 2009: Die älteste Inschrift im Labyrinth - ein "Fisch", das geheime Symbol der Christen? - möglicherweise knapp 2000 Jahre alt?

Inschrift GL/LH: FischFisch als Symbol der ChristenIm Gang links hinten gibt es eine Säule hinter einer Trockenmauer, die voll mit vermutlich sehr alten Inschriften und Symbolen ist. Darunter ist ein Symbol, das die stilisierte Form eines Fisches hat. Über dieses Symbol mit dem griechischen Namen "Ichtis" (ιχθυς, wobei ι = i: iesus / Jesus, χ = ch: christos / Christus, θ = th: theou / Gottes, υ = y: yos / Sohn, ς(=σ) = s: soter / Retter) lesen wir: "Als die Christen vor fast 2000 Jahren vom römischen Staat verfolgt wur­den, war der Fisch ihr geheimes Erkennungszeichen." (Quelle 1). Wenn die abgebildeten Striche tatsächlich einen Fisch symbolisieren, könnte es sich mit einem Alter von annähernd 2000 Jahren um die bisher mit Abstand älteste Inschrift im Labyrinth handeln..... Gleichzeitig könnte es bedeuten, dass der Steinbruch zu dieser Zeit stillgelegt war und darum als Zufluchtsort und Versteck benützt wurde - oder dass verfolgte Christen dort drin eingesperrt waren und vielleicht als Steinhauer zwangs-arbeiten mussten. Ergänzung 04.09.2013: Allerdings könnte der Fisch auch später angebracht worden sein, er wird ja teilweise heute noch verwendet, z.B. sah ich schon Aufkleber auf Autos mit dem Fisch drauf. (Einen Dank für den Hinweis auf das Fisch-Symbol an Jürgen Kraus); update 04.09.2013
Quelle 1: http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/liebfrauen_hennef/liturgie/symbole.html

06./07. Dez. 2009: Argumente für einen Steinbruch - Plinius' Naturgeschichte im 1. Jahrhundert n. Chr.

Im Text von Sebastian Münster (siehe den darunter stehenden Beitrag) heisst es zunächst nur stark verkürzt, dass Plinius über das von Dedalus errichtete Labyrinth schreibe, wobei das Missverständnis droht, die Lokalisierung bei Gortyna sei bei Plinius auch erwähnt - doch Plinius erwähnt Gortina nicht! Im ausführlicheren Zusatz von 1628 heisst es dann aber, dass zu Plinius Zeiten - wie Plinius selbst schreibe - von dem besagten Labyrinth nichts (mehr) vorhanden war, womit der möglicherweise falsch verstandene Sinn der ersten Aussage ins rechte Licht gerückt wird (und wir den Zusatz "mehr" ruhig weglassen dürfen): es gab zu Plinius Zeiten kein Labyrinth auf Kreta - ein solches war schon damals bloss ein Mythos (siehe Quelle 1, 36. Buch, Abschnitt 19, S. 199-201). Da der Römer Plinius im ersten Jahrhundert nach Christus lebte, ist diese Aussage für uns besonders interessant: die Labyrinth-Höhle müsste als römischer oder dorischer Steinbruch damals existiert haben, vielleicht sogar bereits stillgelegt. Sie wurde jedenfalls nicht als das Labyrinth der Mythologie angesehen, sondern einfach als das, was sie damals war, als simpler Steinbruch und daher unbedeutender Ort nämlich, denn zur damaligen Zeit waren unterirdische Steinbrüche nichts aussergewöhnliches. Plinius erwähnt darum diese Höhle Fussnote von Külbnicht, weder als Steinbruch noch als Labyrinth. Die Idee, diesen Steinbruch als Labyrinth anzusehen tauchte vermutlich erst viel später auf, als unterirdische Steinbrüche nicht mehr üblich und schon lange ausser Gebrauch waren, so dass die wahre Bedeutung dieses Ortes vergessen ging und fantasievolle Fehl-Deutungen eher eine Chance hatten. Ähnliche Gedanken bringt Külb zum Ausdruck, ein anderer Übersetzer von Plinius Naturgeschichte (siehe Quelle 2, S. 4190, Fussnote 7). Külb schreibt (siehe Text links): "Das cretische Labyrinth ist nach den Bemerkungen neuerer Reisenden kein Bau wie das ägyptische, sondern besteht aus zahlreichen, zusammenhängenden Grotten und Gängen, welche mit ihren regellosen Windungen den ganzen innern Theil eines Hügels bei Gortyna durchkreuzen," dann folgt die Bemerkung: "ursprünglich waren diese Gruben nur Steinbrüche und man kam erst später auf den Gedanken, gleichzeitig ein Labyrinth herzustellen." Diese Bemerkung bringt zum Ausdruck, dass da zuerst einfach nur ein Steinbruch war, die Idee eines Labyrinthes tauchte erst viel später auf. Wenn Külb von "Herstellung eines Labyrinthes" spricht, so ist das bloss die unüberprüfte Vermutung eines Autors, der den beschriebenen Ort nie selber sah. Die Höhle ist kein Labyrinth, weder ein klassisches noch ein Irrgarten - es ist die Fantasie, die dort ein Labyrinth "herstellt". Dieser Nachsatz sollte darum richtig heissen: "man kam erst später auf den Gedanken, darin ein Labyrinth zu sehen"!
Quellen: 1) "Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus" ins Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. G. C. Wittstein in München. Fünfter Band: 28.-32.* Buch (*es sollte "37. Buch" heissen), Leipzig 1882 : http://www.archive.org/stream/dienatugeschicht05plin#page/198/mode/2up
2) "Römische Brosaiker in neuen Übersetzungen", 210. Bändchen - Cajus Plinius Secundus Naturgeschichte, übersetzt und erläutert von Philipp Hedwig Külb, Stuttgart 1856, Buch 34-37:
http://books.google.ch/books?id=OSIBAAAAMAAJ&printsec=titlepage#PPA4190,M1

24. Nov. - 05. Dez. 2009: Argumente für einen Steinbruch - Sebastian Münsters Cosmographia von 1628

MünsterSebastian Münster veröffentlichte 1544 erstmals sein epochales Werk "Cosmographia", eine Beschreibung der ganzen Welt. Mehr als 20 Jahre lang hatte Münster an diesem gross angelegten ehrgeizigen Vorhaben gearbeitet. Bis 1628 erschien das Werk in 21 Auflagen auf deutsch sowie in einigen Auflagen in anderen Sprachen. Es wurde mit etwa 50'000 verkauften deutschen Exemplaren ein Bestseller (Zahlen nach Karl Heinz Burmeister, Quelle 1) - in Deutschland war es damals neben der Bibel das meist gelesene Buch und somit »in seiner Zeit für das Weltverständnis von entscheidender Bedeutung« (Zitat Richard von Weizsäcker, siehe Quelle 2). Im Verlaufe der verschiedenen Ausgaben wurde das Werk - nach Münsters Tod 1552 von seinen Nachfahren - laufend überarbeitet und dabei immer umfangreicher, so dass die letzte Ausgabe mit über 1700 Seiten etwa doppelt so dick war wie die erste mit knapp über 800 Seiten. Anders als die uns bekannten Autoren wie Buondelmonti, Tournefort, Dumas, Sieber usw., die die Gegenden, die sie beschrieben, zuvor bereisten, war Münster ein Sammler - er sammelte die Beschreibungen ferner Länder anderer Autoren und beschrieb damit die Welt zuhause an seinem Schreibtisch. Günther Wessel nannte darum sein Buch über Sebastian Münster: "Von einem, der daheim blieb, die Welt zu entdecken" (Quelle 3). Das gilt auch für die Beschreibung Kretas und des Labyrinths im vierten Buch der Cosmographia. Alle Ausgaben enthalten eine Kretakarte, die zwar immer die selbe zu sein scheint (siehe Abb. links, Quelle 4). Darauf ist das Labyrinth eingezeichnet mit einer Bemerkung am unteren Rand "Hic supra est Labyrinthus". Die Texte dazu ändern jedoch fortlaufend. In der Ausgabe von 1550 (siehe Quelle 5, S. 1052/3) wird das Labyrinth im Text gar nicht erwähnt. In der Ausgabe von 1598 lesen wir u.a. auf S. 1275 über das Labyrinth: "Bey dieser Statt Gortina ist ein sehr köstlicher unnd künstlicher Labyrinth gewesen / (wie Plinius Münster 1628Münster 1598darvo schreibet) von Dedalo auffgericht." (Quelle 6, siehe Abb. links). In der Ausgabe von 1628, der umfangreichsten und "bei weitem besten" (Zitat Quelle 7) Ausgabe, wird auf der Seite 1441 dieser Satz zunächst weitgehend wiederholt: "Bey der Statt Gortina / ist ein verrühmter / künstlicher Labyrinth gewesen / fo Dedalus / wie Plinius darvon schreibt / auffgerichtet." Die Fortsetzung relativiert den Satz jedoch wesentlich: "Es wird noch heutiges tags in dieser Gegne unden an dem Berg Ida ein Ort gewiesen / da in den Berg oder Felsen vielerley Gäng gehawen seyn / dass sich einer so dess Orts nicht wol erfahren / darinn vergehen möchte. Und dieses vermeynen die Eynwohner seye dieser Labyrinth gewesen." Und dann folgt der entscheidende Zusatz: "Aber die Gelehrten / so diese Gegne wol besehen / bezeugen / dass selbiges Ort nicht der Labyrinth (als dessen schon zu Plinii zeiten / wie er selbsten bezeuget / keine Anzeigungen mehr vorhanden waren) sondern ein alter Steinbruch gewesen / da man nach und nach Stein aussgehawen / und also das Erdtrich mit vielen dergleichen Gängen undergraben habe / wie man dann dergleichen auch in Italia sicht / nicht weit von der Statt Vicenza." (Quelle 8, siehe Abb. ganz links). Burkhard Traeger übersetzt diese Zeilen in modernes Deutsch, Münster nacherzählend: "... Die Gelehrten, die den Ort gesehen hätten, würden allerdings bezeugen, dass es sich nicht um das Labyrinth handele, sondern um einen alten Steinbruch, aus dem man nach und nach den Stein herausgehauen und das Erdreich mit vielen Gängen untergraben habe, wie man dergleichen auch in Italien nicht weit von der Stadt Vicenza sehe." (Quelle 9). Besonders interessant ist Münsters Bezugnahme auf Plinius - siehe dazu den folgenden, d.h. darüber stehenden Beitrag vom 06./07. Dez. 2009.

Quellen: 1) http://www.ingelheimergeschichte.de/geschichte0105/sebmuensterthemen/sebmuen_cosmographia.html
2) http://www.smg-ingelheim.de/schulpage/sebastian_muenster_namenspatron/die_kosmographie.htm
3) http://books.google.ch/books?id=PttSf3NaTF0C&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false
4) Die Kretakarte kann hier betrachtet werden: http://www.istitutodatini.it/biblio/images/it/lazzer/munster/dida/dida476.htm
5) Sebastian Münster, Cosmographia, Basel 1550: http://www.digitalis.uni-koeln.de/Muenster/muenster_index.html
6) Sebastian Münster, Cosmographia, Basel 1598 (im Internet zur Zeit noch nicht verfügbar, Kopie aus Privatbesitz)
7) http://www.ilab.org/db/detail.php?lang=de&booknr=351819979
8) Sebastian Münster, Cosmographia, Basel 1628 (im Internet zur Zeit noch nicht verfügbar, Kopie aus Privatbesitz Burkhard Traeger)
9) Burkhard Traeger: Das Kretische Labyrinth, Mitos 2005, S. 47

18. Nov. 2009: Argumente für einen Steinbruch - unfertig behauene Quader, die noch mit dem Fels verbunden sind, auch im Trapeza-Raum

Nachdem ich teilweise behauene Quader, die noch mit dem Fels verbunden sind, schon in einigen anderen Räumen fotografisch dokumentierte, folgen hier die Bilder aus dem bekanntesten Raum zuletzt - der Trapeza-Raum ist derart mit interessanten Inschriften übersät, dass die Besucher sich vor allem den Inschriften widmen, so auch ich. Andere Merkmale werden erst später wahrgenommen - ein Prozess, dem wohl alle Besucher überall im Labyrinth unterliegen. Die Dokumentation über die fertig behauenen Quader, die an verschiedenen Stellen im Labyrinth herum liegen, folgt später. Auf dem mittleren Foto sind drei solche teilweise begonnene Quader zu erkennen, mit Pfeilen markiert. Die daneben stehenden Bilder zeigen die einzelnen Teil-Quader aus anderen Blickwinkeln.

Trapeza-Raum: teilweise behauene Quader

18. Nov. 2009: Bohrung im Trapeza-Raum - vergleichende Fotos

Inschrift P. Luca 1833 vor und nach der BohrungDie beiden Fotos links zeigen die Inschrift "P. Luca 1833" - vor und nach der Bohrung, die im Zeitraum Dez. 2008 - Feb. 2009 angebracht wurde. Sie wurde wahrscheinlich von den selben Personen verschuldet, die jene illegalen Ausgrabungen im Gang unmittelbar vor dem Trapeza-Raum zu verantworten haben. Diese Grabungen waren im Sommer 2009 (leider) das Haupt-Thema, das die Medien anlässlich des Oxford-Projektes "Labyrinth Lost" beschäftigte, wahrscheinlich auch deshalb, weil Bohrungen in den Felswänden (siehe News 01) annehmen liessen, dass ein Tunnel gesprengt werden sollte, um potentielle Räume hinter diesen Felswänden zu finden. Solche Sprengungen wären äusserst gefährlich und könnten absolut fatale Folgen wie den Einsturz grösserer Teile der Labyrinth-Höhle verursachen. Ein weiteres (einzelnes) Bohrloch findet sich im Ruheraum, dem benachbarten Raum des Trapeza-Saals.

16. Nov. 2009: Ein weiterer Plan aufgetaucht (Bertuch 1821): auch das eine Kopie von Cockerell's Plan

Friedrich Justin Bertuch veröffentlichte 1821 den zehnten Band seines "Bilderbuches für Kinder", worin er unter dem Titel "Vermischte Gegenstände CCLXIII" über "Das Labyrinth von Creta" berichtet. Im Text erwähnt er, dass die Nachrichten von Cockerell stammen. Auf der nachfolgenden Seite ist Cockerells Plan abgebildet (siehe Plan links, Quelle 1), zusammen mit dessen Zeichnung vom Eingang - allerdings farblich schöner und besser leserlich als jene Pläne von Cockerell, die mir zur Verfügung stehen (mittlerer Plan, Quelle 2; Plan rechts, Quelle 3) - vielleicht gibt es von Cockerell noch ein schöneres Original?
Quellen: 1) Privatbesitz (und Hinweis) Dudley Moore / http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bertuch1821bd10/0090 (auf den anschliessenden Seiten folgt zuerst der Text in deutsch, dann in französisch)
2) abgebildet in: Burkhard Traeger: Das Kretische Labyrinth, Mitos 2005, S. 94
3) http://books.google.ch/books?id=7jIPAAAAYAAJ&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false , zwischen S. 404 und 405

Bertuch und Cockerell

16. Nov. - 12. Dez. 2009: Der Plan von Dumas war schon 1839 von dessen Sohn veröffentlicht worden

Buch von Dumas

Im Buch "Souvenirs du lieutenant général comte Mathieu Dumas de 1770 à 1836, publiés par son fils", Band 1, beschreibt Dumas auf S. 247-256 (siehe Quelle 1) seinen Besuch des Labyrinths im Jahre 1783. Auf S. 248 schreibt er, dass er selbst einen Plan gezeichnet hat. In der dazu gehörenden Fussnote weist er darauf hin, dass dieser Plan am Ende des Buches zu finden ist (S. 524, siehe oben rechts). Bei diesem Plan handelt es sich leider - da das im Internet veröffentlichte Buch nicht das Original, sondern ein 2005 publiziertes Faksimile ist - auch nur um ein Faksimile, aber er steht aufrecht (Norden oben). Wir können also annehmen, dass der weiter unten gezeigte Plan tatsächlich das von Dumas gemalte Original ist. (Hinweis durch Urs Vossmerbäumer) Ergänzung 11. Dez. 2009: Es bleibt noch abzuklären, worin der Unterscheid zu jenem von Nikolaos und Peponakis veröffentlichten Berricht von Dumas besteht, der leider nur in der griechischen Übersetzung vorliegt (siehe Quelle 2, S. 195-202). Ergänzung 12. Dez. 2009: Eine erste Rückübersetzung dieses griechischen Textes zeigt, dass es sich weitgehend um den selben Text handelt, wie jener von 1839. Im Literaturverzeichnis ist ausserdem das von Dumas' Sohn veröffentliche Buch von 1839 aufgeführt. Für mich bleibt zur Zeit noch die Frage offen, woher Nikolaos und Peponakis den Plan von Dumas haben, der als Plan zwar identisch ist, aber in der Ausführung eine andere Version darstellt (gelber Hintergrund, liegend; siehe Teil 1, Kap. 2 Pläne) als die beiden hier in den News gezeigten Pläne (stehend).
Quelle: 1) http://books.google.ch/books?id=VmZEai27Ew0C&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false
2) Reconnaissance de l'ile de Crète: Philippe de Bonneval - Mathieu Dumas. ΑΝΑΓΝΩΡΙΣΥ ΤΗΣ ΝΗΣΟΥ ΚΡΗΤΗΣ. Μια ανέκδοτη μυστική έκθεση του 1783. ΓΙΩΡΓΟΥ Β. ΝΙΚΟΛΑΟΥ - ΜΑΝΟΛΗ Γ. ΠΕΠΟΝΑΚΗ, Mitos 2000 (zurzeit im Internet noch nicht verfügbar)

13.-16. Nov. 2009: Spratt war bereits 1843 im Labyrinth - die bekannte Inschrift stammt doch von ihm

SprattThomas Abel Brimage Spratt bereiste Kreta als Kapitän der H.M.S. Spitfire in den Jahren 1851-53 und war in diesen Jahren auch im Labyrinth, wie in seinem Buch - T. A. B. Spratt, R.N., C.B., F.R.S.: "Travels and Researches in Crete", London 1865, in 2 Bänden - in Band 2 nachzulesen ist (Quelle 2, S. 43-56). Doch in Band 1 ist nachzulesen, dass er einige Jahre vorher auf Kreta den Gipfel des Berges Ida bestieg (Quelle 1, S. 5). Dies war sein erster Kreta-Aufenthalt (Quelle 1, S. 23). Die Besteigung des Ida-Gipfels erfolgte in Begleitung des Colonels Henry Maurice Drummond, der ein Gast von Captain Graves war (Quelle 1, S. 11/12). Ein Besuch des Labyrinths wird in Band 1 zwar nicht erwähnt, aber aufgrund der Inschriften im Trapeza-Raum (siehe die beiden Fotos) und der folgenden Fakten muss ein solcher Besuch 1843 statt gefunden haben: 1) Sowohl die Inschrift "T. Spratt" (was wie ein J aussieht muss offenbar doch als T gelesen werden) wie auch die von "H. M. Drummond" weisen je unter dem Namen die Jahreszahl 1843 auf. 2) Das wichtigste Indiz, dass die Inschrift tatsächlich von unserem Spratt stammt, ist die Zeile "H.M.S. Beacon" unter dem Namen Spratts. Ich hielt das zuerst für den Namen eines Begleiters - es ist jedoch das Schiff, auf das Spratt 1836 als Offizier unter Kapitän Graves berufen wurde (Quelle 3). 3) Das Schiff "H.M.S. Beacon" segelte 1843 von Malta nach Kreta. Graves hatte in einem Brief an Sir Francis Beaufort, datiert vom 29. Juni 1843, erwähnt, dass er Drummond auf sein Schiff "Beacon" eingeladen hatte, von Malta nach Kreta zu segeln (Quelle 4). Drummond war ein schottischer Ornithologe und hiess nach seiner Heirat 1859 übrigens Hay oder Drummond-Hay, da er den Familiennamen seiner Frau übernahm (Quelle 5). (Informationen und Quell-Angaben 3, 4 und 5 von Dudley Moore)
Quellen: 1) http://books.google.de/books?id=AY7YWowgqksC&printsec=titlepage&source=gbs_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false
2) http://books.google.de/books?id=GlpJAAAAMAAJ&printsec=titlepage&source=gbs_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false
3) The National Archives, ADM 196/1
4) Graves to Beaufort, letter, 29th June 1843, Miscellaneous Papers, 27c, Hydrographic Office, Taunton
5) http://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Maurice_Drummond-Hay

11./16. Nov. 2009: Ein weiterer Plan wurde gefunden - wahrscheinlich der Original-Plan von Dumas

Plan aus dem 18. Jh.Ich wurde auf einen weiteren Plan aufmerksam gemacht. Gefunden habe ich ihn dann auf der website http://www.cg78.fr/archives/guide-et-inventaires/serieA/db/notices/045.htm. Er liegt offenbar in einem französischen Archiv und trägt die Archiv-Nr. "A 1604" - gemäss dem Kommentar stammt der Plan aus dem 18. Jahrhundert. Leider ist der Name des Autors nicht angegeben. Gemäss Auskunft des Archivs stammt der Plan aus einer Serie isolierter Pläne aus dem Hause des Königs. 

Der Plan ist weitgehend identisch mit jenem von Dumas von 1783 (siehe http://www.labyrinthos.ch/#Dumas_1783). Es gibt einige wenige, minimale Unterschiede: 1) der Plan steht aufrecht (Norden oben), während der von Dumas liegt (Norden links); 2) Norden ist mit einem Pfeil angegeben, bei Dumas mit einem Kreuz; 3) Bei beiden Pläne steht rechts oben geschrieben: "Plan (géometrique) du Labyrinthe de Crète" - das Wort "géometrique" ist nur bei Dumas zu finden; 4) Die kleinen Beschriftungen sind etwas grösser und besser lesbar als bei Dumas; 5) der Plan hat mehr Feinheiten in der Zeichnung als jener von Dumas. Aus Punkt 5 schliesse ich, dass wahrscheinlich Dumas den Plan vom vorliegenden Plan abgezeichnet hat. Der Plan muss nach 1700 entstanden sein, da oben rechts "Chiffre de Tournefort" eingetragen ist. Tournefort trug die Jahreszahl "1700" an drei Stellen im Labyrinth an die Wand - eine dieser drei Jahreszahlen habe zufällig jetzt im Oktober 2009 gefunden - genau da, wo sie laut dem Plan sein sollte (siehe weiter unten)! Der Plan muss also nach 1700 (Tournefort) und vor 1783 (Dumas) entstanden sein - wahrscheinlich durch einen französisch sprechenden Autor -, was mit der Angabe "18. Jh." überein stimmt. Wer kann nähere Angaben zu diesem Plan machen? Vielleicht handelt es sich auch um den Original-Plan von Dumas? Der bei Nikolaou und Peponakis abgedruckte Plan wäre dann eine leicht veränderte Reproduktion - die Recherchen laufen.











13. Sept. / 08. Nov. 2009: Argumente für einen Steinbruch - weitere unfertig behauene Quader, die noch mit dem Fels verbunden sind

Die folgenden Bilder sprechen für sich. Sie stützen die Annahme, dass es sich beim Labyrinth um einen ehemaligen Steinbruch handelt. Dieses Thema wird in Teil 2, Kap. 10 "Was war die Labyrinth-Höhle wirklich?", Abschnitt b) "ein Steinbruch?" ausführlich behandelt. Dort zeige ich, dass unzählige Argumente für einen Steinbruch sprechen, während die Argumente, die dagegen angeführt werden, einer genaueren Prüfung nicht standhalten. Ergänzung 08. Nov. 2009: Auf der rechten Seite habe ich zwei weitere Bilder aus dem zweiten Raum, dem "Zeremonien-Raum" ("ΑΙΘΟΥΣΑ ΤΕΛΕΤΩΝ") eingefügt. Das obere Bild zeigt die Reste eines teilweise bearbeiteten Quaders (Spalt an der Rückseite zur Wand), der offenbar aus einander brach. Daraufhin wurde die Bearbeitung eingestellt. Darunter einen weiteren begonnen Quader im selben Raum.

Unfertige Quader im Labyrinth

06. Nov. 2009: Inschrift "1700" von Tournefort in veränderten Farben

Text TournefortJoseph Pitton de Tournefort schrieb 1718 in seinem Buch "Relation d'un voyage du Levant, fait par ordre du roi....", S.26 (siehe Quelle), dass er und seine Begleiter die Jahreszahl 1700 an drei verschiedenen Stellen im Labyrinth mit schwarzer Kreide anschrieben (siehe Text-Auszug links). Eine dieser Inschriften fand ich - schwach lesbar - im Gang hinten rechts, dort, wo sie im Plan von Dumas eingetragen ist. Nachstehend zwei Bilder der Inschrift, eine davon farblich verändert, um die Jahreszahl hervor zu heben.
Quelle: http://books.google.ch/books?id=MrsWAAAAQAAJ&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false

Inschrift Tournefort 1700

01. Nov. 2009: Besserer Schutz meines Copyrights / Better protection of my copyrights

Nach den Erfahrungen dieses Sommers und auch vergangener Jahre, dass einige Zeitungen und andere websites sich teilweise meiner Arbeit, v.a. der Fotos, bedienen, ohne die Herkunft (Autor bzw. Fotograf und website - Thomas M. Waldmann / www.labyrinthos.ch) korrekt anzugeben, sehe ich mich gezwungen, meine Rechte besser zu schützen. Alle Arten von Abbildungen (Fotos, Karten, Diagramme usw.) dürfen ab sofort nur noch mit meiner Zustimmung verwendet werden. Die Kostenfrage wird dabei individuell geregelt (betrifft v.a. Zeitungen und Zeitschriften). Einige Bilder habe ich mit einer copyright-Notiz versehen, auf Anfrage sind die Originale ohne diese Notiz erhältlich.

English: After the experiences of this summer and the last years, that some newspapers and websites sometimes use my work, especially photos, without declaring the origin correctly (author relatively photographer and website - Thomas M. Waldmann / www.labyrinthos.ch), I feel obliged to protect my copyright better. All kind of illustrations (photos, maps, charts aso.) may only be used with the permission of the author. Payment will be settled individually (belongs especially newspapers). Some pictures have got now a copyright-note, the originals without this note are available on demand.

26. Okt. 2009: weitere alte Inschriften im Trapeza-Raum

Im Trapeza-Raum fand ich dank seitlicher Beleuchtung weitere alte Inschriften, die nur eingraviert und bei direkter Beleuchtung nicht oder kaum zu sehen sind: 1465, 1840 (die Entzifferung des Namens über der Jahreszahl 1840 ist nicht ganz einfach - wer schafft es?), A. Broad 1801 und 1859.

1465   Kafanomolo (?) 1840   A. Broad 1801 / 1859

17. Sept. / 26. Okt. 2009: Argumente für einen Steinbruch - Spuren des Transports: Einbuchtungen an Felskanten - noch ein Bild

Die folgenden Bilder zeigen Einbuchtungen, die ausschliesslich in Kurven auftreten, an Felskanten, die auf der Innenseite der Kurve in diese hinein ragen. Sie befinden sich immer etwa in der selben Höhe, etwa einen halben Meter über dem Boden. Eine Einbuchtung (zweite Foto oben, von rechts) ist an der Aussenseite der Kurve eingetragen. Diese Einbuchtung befindet sich tatsächlich auf der Südseite des Ganges, die Kurve an dieser Stelle biegt sich jedoch - anders als auf dem Plan - so, dass die Einbuchtung auf der Innenseite liegt - der Verlauf des Ganges ist im Plan an dieser Stelle offenbar falsch eingetragen! Diese Einbuchtungen wurden wahrscheinlich von Zugseilen verursacht, die die Transportvehikel zogen und dabei in den Kurven auf den Felskanten auflagen und darüber schliffen. Das weiche Gestein nimmt solche Schleifspuren natürlich leicht an. Dieses Thema wird in Teil 2, Kap. 10 "Was war die Labyrinth-Höhle wirklich?", Abschnitt b) "ein Steinbruch?" ausführlich behandelt. Dort zeige ich, dass unzählige Argumente für einen Steinbruch sprechen, während die Argumente, die dagegen angeführt werden, einer genaueren Prüfung nicht standhalten. Ergänzung 26. Okt.: Eine weitere Einbuchtung fand ich rechts hinten links an der Säule bei der Weggabelung Nr. 3 (zweites Bild unter dem Plan). 

Einbuchtungen

25. Okt./06. Nov. 2009: Inschrift "Savary 1779" in neuem Licht: weisse, auf dem Fels sitzende Kristalle

An einigen Stellen im Labyrinth besitzen die Inschriften die auffallende Eigenschaft, dass sie nicht (mehr) eingraviert sind, sondern in weissen Kristallen aus dem Fels herausragen - zum Beispiel die Inschrift von "Savary 1779" an einer Wand des Kampfsaals. Claude Savary ist ein historisch gesicherter Besucher des Labyrinthes, da er seine Erlebnisse 1789 in einem Reisebericht mit dem Titel "Lettres sur la Grèce" veröffentlichte (Quelle 1). Tournefort hatte dieses Phänomen als "végétation des pierres" bezeichnet ("Relation d'un voyage du Levant, fait par ordre du roi....", Textauszug unten S.26/27, Quelle 2).
Quellen: 1) http://books.google.ch/books?id=jRMIAAAAQAAJ&printsec=titlepage&source=gbs_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false
2) http://books.google.ch/books?id=MrsWAAAAQAAJ&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false

Tournefort: végétation des Pierres

Inschrift Savary

24./25. Okt. 2009: Argument für einen dorischen Steinbruch

Gortyn, Wand mit den Gesetzes-TextenGesetzes-Tafeln von Gortyn

Text GortysAngeblich stammen die Stein-Quader mit den berühmten Gesetzes-Texten (siehe Fotos darüber, Quelle 1) aus dem "Labyrinth"-Steinbruch (siehe Text-Auszug von 1880 links, vor allem die dazu gehörende Fussnote 2, Quelle 2). Auf die Idee war ich auch schon gekommen wegen des Umstandes, dass die im Labyrinth auftretenden Gesteinsarten (Sandkalkstein) ja sehr weich sind, was im Labyrinth selbst an vielen Stellen zum Eingravieren von Namen und Jahreszahlen benützt wurde. Die Weichheit des Gesteins eignet sich grundsätzlich zum Eingravieren von Texten - auch auf behauenen Quadern, die aus dem Steinbruch abtransportiert wurden. Selber überprüfen konnte ich diese Idee bisher nicht. Die Wand mit den Gesetzes-Texten in Gortyn ist heute für Besucher nicht zugänglich - sie ist nur hinter Gittern zu sehen (siehe Foto links). Wenn es aber zutrifft, würde das bedeuten, dass das Labyrinth - noch bevor es vielleicht zu einem römischen Steinbruch wurde - bereits ein dorischer Steinbruch war: die Gesetzes-Texte stammen aus dem 5. Jh. vor Christus (500-450 v. Chr.) und sind in einem altdorischen Dialekt verfasst (Quellen 3 und 4).
Quellen:
1) http://de.wikipedia.org/wiki/Gortys (Fotos: Olaf Tausch, Afrank99)
2) http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/bch_0007-4217_1880_num_4_1_4345
3) http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtrecht_von_Gortys
4) Antonis Vasilakis: Gortyn, S. 49f und 51ff

15. Sept. / 24. Okt. 2009: Argumente für einen Steinbruch - Spuren des Transports: Spurrinnen - weitere Fotos

Die folgenden Bilder zeigen Spurrinnen an verschiedenen Stellen des Labyrinths. Die Spurrinnen - vermutlich durch die Vehikel zurück gelassen, mit denen die behauenen Quader transportiert wurden -, stützen die Annahme, dass es sich beim Labyrinth um einen ehemaligen Steinbruch handelt. Der gestrichelt eingezeichnete Gang ist heute aufgrund von Einstürzen nicht mehr zugänglich. Dumas notierte in seinem Plan bei diesem Gang "Branche où se trouve des orniers", also "Weg mit Spurrinnen". Dieses Thema wird in Teil 2, Kap. 10 "Was war die Labyrinth-Höhle wirklich?", Abschnitt b) "ein Steinbruch?" ausführlich behandelt. Dort zeige ich, dass unzählige Argumente für einen Steinbruch sprechen, während die Argumente, die dagegen angeführt werden, einer genaueren Prüfung nicht standhalten. Ergänzung 24. Okt. 2009: am rechten Rand fügte ich drei weitere Fotos von Spurrinnen ein. Die oberen beiden Bilder zeigen Spurrinnen im Gang rechts hinten rechts, wo bereits Spurrinnen fotogafiert sind. Das unterste Bild stammt aus dem Gang rechts. Hier waren bisher keine Spurrinnen abgebildet, sie sind auch nur schlecht und auf einer Seite zu erkennen - man müsste die Steine beiseite räumen.

Spurrinnen im Labyrinth

20.-22. Okt. 2009: Inschrift "1700" von Tournefort gefunden; weitere alte eingravierte Jahreszahlen und Namen

Endlich fand ich eine schwer zu erkennende Jahreszahl "1700" (Foto links), die von Tournefort stammen könnte. Gemäss seinen eigenen Aussagen hinterliess er drei solche Jahreszahlen im Labyrinth. Im Trapeza-Raum fand ich dank seitlicher Beleuchtung weitere alte Inschriften, die nur eingraviert und bei direkter Beleuchtung nicht oder kaum zu sehen sind: 1814 Mavon, 1866 (2x eingraviert), darunter: 1461 (? - Die beiden Striche könnten statt der Zahl "1" auch Teil eines (unfertigen) Rahmens sein, dann wäre nur "46" zu lesen. Darunter ist ein Wappen. Die Linie darüber ist jedoch eine natürliche Struktur des Felsens, die an der gesamten Wand verläuft - eine Überprüfung ergab, dass der waagrechte Strich, den ich als Teil einer mögliche Umrandung ansah, eine natürliche Struktur des Felsens ist, die sich nach rechts einige Male wiederholt - Die Wahrscheinlichkeit für die Jahreszahl 1461 ist damit wieder etwas gestiegen, umso mehr, als ich schräg darüber eine weitere Jahreszahl 1465 entdeckte, Foto folgt), 1566 (?) und 1591.

1700   1814 Mavon   1866

1461 ?   1566   1591


20. Okt. 2009: Zeitungsartikel in der "Ta Nea" und der "Apopsi tou Notou"

In der griechischen Tageszeitung "Ta Nea" erschienen Beiträge zum Oxford-Projekt und zum Labyrinth am 17. (siehe darunter) und am 20. Okt. In der kretischen Wochenzeitung "Apopsi tou Notou" erschien ein doppelseitiger Bericht dazu am 20. Okt. (Abbildungen folgen).

18. Okt. 2009: 4 Tage Recherchen in der Bodleian Library der Oxford University

Meinen Aufenthalt in Oxford anlässlich der Präsentation des "Labyrinth Lost"-Projektes nutzte ich zu Recherchen in den Bibliotheken der Oxford Universität, v.a. zur Suche nach alten Kreta-Karten. Unerwartet gab es soviel Material zu sichten, dass ich vier Tage in der Bibliothek verbrachte..... (Fotos und weitere Details folgen)

17. Okt. 2009: Zeitungsartikel in der "Independent" vom 16. Okt. 2009 und in der "Ta Nea" am 17. Okt. 2009

Die englische Tageszeitung "The Independent" brachte anlässlich der Präsentation des "Labyrinth Lost"-Projektes am Tag zuvor einen Artikel mit dem etwas reisserischen Titel "Has the original Labyrinth been found?" (Wurde das ursprüngliche Labyrinth gefunden?). Tags darauf erschien die Übersetzung dieses Artikels in der griechischen Tageszeitung "Ta Nea". Ergänzung 02.07.2010: Leider geschah im Artikel des Independent ein Fehler: die Länge der Gänge wurde mit 2,5 Meilen statt mit 2,5 km bzw. 1,5 Meilen angegeben, das heisst die km wurden nicht in Meilen umgerechnet. Andere Medien, die später diese Angabe übernahmen, rechneten jedoch die Meilen in km zurück (1 Meile = 1,6 km), so dass dann die Länge der Gänge plötzlich mit 4 km angegeben wurde, so geschehen u.a. im erwähnten Artikel der Ta Nea.

Independent, Artikel 16.10.2009     Artikel Ta Nea 17.10.2009

16. Okt. 2009: Präsentation des "Labyrinth Lost"-Projektes am 15. Okt. in Oxford

Um 18 Uhr wurde im Blue Boar Lecture Theatre des Christ Church Kollegiums der Universität Oxford - ein äusserst modernes Gebäude im Gegensatz zu den vielen alten, historischen und traditionsreichen Gebäuden der Universität - das Projekt "Labyrinth Lost" der Öffentlichkeit vorgestelt. Etwa 50 Interessierte (erstes Foto) lauschten zunächst den Ausführungen des Projekt-Leiters Nicholas Howarth (zweites Foto) und sahen dann das von Vid Simoniti (drittes Foto) erstellte und präsentierte ca. halbstündige Video. Anschliessend stand das fast vollständig anwesende am Projekt beteiligte Team für Fragen des Publikums zur Verfügung. Ein Apero (viertes Foto) und das gemeinsame Nachtessen in der Dining Hall der Christ Church (wo u.a. Sequenzen der Harry Potter Filme gedreht worden waren) rundeten den Anlass ab. Für den nächsten Tag wurde ausserdem ein Artikel in der britischen Landes-Zeitung "Independent" angekündigt (siehe Beitrag darüber). Anlässlich der Präsentation wurde auch die Adresse der "Labyrinth Lost"-Website bekannt gegeben: http://www.zestcambridge.co.uk/labyrinthlost

Präsentation in Oxford

In der Dining Hall des Christ Church Kollegiums. Foto links (v.l.n.r.): links: Apostolis Leloudas, Nikolaos Leloudas, Eliza Chatzicharalampous, Helen Sims-Williams; rechts: der Autor, Vid Simoniti, Nicholas Howarth (stehend), Karen Jakobsen; Foto in der Mitte (v.l.n.r.): Das an der Präsentation anwesende, am Projekt beteiligte Team: Helen Sims-Williams, Nicholas Howarth, Nikolaos Leloudas, Eliza Chatzicharalampous, Vid Simoniti (in der Hocke), Thomas M. Waldmann (der Autor), Asya Passinski, Karen Jakobsen (am der Präsentation nicht anwesend und daher nicht auf dem Bild sind: Deanna Walkom, Katharina Streit und Dimitris Chatziliadis). Foto rechts - Entspannung nach dem Anlass (v.l.n.r.): Helen Sims-Williams, Apostolis Leloudas, Nikolaos Leloudas, Eliza Chatzicharalampous und Nicholas Howarth.

Dining Hall, nach der Präsentation

15. Okt. 2009: Vorschau: Präsentation des "Labyrinth Lost"-Projektes am 15. Okt. in Oxford (Flyer)

Flyer

14./15. Okt. 2009: Präsentation des "Labyrinth Lost"-Projektes am 15. Okt. in Oxford - vorbereitende Treffen in Athen und Oxford

Am Do, 15. Okt. 2009, wird im Christ Church-Kollegium der Universität Oxford das Projekt "Labyrinth Lost" mit einem Film vorgestellt. Die im Sommer am Projekt beteiligte Oxford-Gruppe wird mit 5 der 7 beteiligten Mitglieder anwesend sein - Nicholas Howarth (Leiter), Asya Passinski, Helen Sims-Williams, Karen Jakobsen und Vid Simoniti -, ebenso zwei der drei beteiligten griechischen Speleologen, Nikolaos Leloudas und Elisa Chatzicharalampous, sowie der Autor dieser Website. Das Foto links zeigt ein vorausgehendes Treffen des Autors in Athen mit (v.l.n.r.) den drei Mitgliedern der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE, die im Sommer an dem Projekt teilgenommen hatten, Elisa Chatzicharalampous, Autor, Nikolaos Leloudas und Dimitris Chatziliadis. Rechtes Bild (v.l.n.r.): Asya Passinski, Autor, Nicholas Howarth und Vid Simoniti im Speisesaal der Christ Church in Oxford. Weitere Informationen folgen nach der Veranstaltung.

Treffen in Athen, Okt. 2009     Oxford, Okt. 2009

09. Okt. 2009: weitere alte Inschriften im Trapeza-Raum

Bei seitlicher Beleuchtung sind im Trapeza-Raum noch jede Menge interessanter Inschriften zu entdecken, und zwar solche, die nur eingraviert sind, ohne Farbe, also bei direkter Beleuchtung kaum zu sehen sind. Folgende Jahreszahlen sind auf den folgenden Fotos zu sehen: 1569 (?), 1753, 1899, 1839 sowie 1848. Frezzolini gehörte vermutlich auch zur Gruppe mit Darasse, Calvi, Volpato, Palombo und Calegati, die alle die Jahreszahl 1840 beim Namen tragen und die auch im Kampfsaal eine Inschrift hinterliessen, an der selben Wand wie Savary 1779 bzw. gegenüber.

1569 '     1753     1899

1839     1848

Frezzolini 1840     Volpato (1840)

09./10. Okt. 2009: 4 weitere Höhlen-Steinbrüche bei Agia Irini / Spilia gefunden - Foto von Arthur Evans identifiziert

Nach einer weiteren Feldsuche fand ich in der Gegend von Agia Irini / Spilia weitere Höhlen-Steinbrüche und auch Spuren von oberirdischen Steinbruch-Arbeiten. Einen der Höhlen-Steinbrüche konnte ich als den bei Arthur Evans abgebildeten, mit "Hazzidakis-Nivas" bezeichneten Höhlen-Steinbruch identifizieren. Er liegt unmittelbar neben dem schon bekannten, grösseren Höhlen-Steinbruch mit ganz ähnlichen Strukturen (v.a. was die Säulen betrifft), den ich bisher als den bei Evans abgebildeten Steinbruch hielt (siehe weiter unten). Das bei Evans abgebildete Foto wurde gegenüber dem Eingang aufgenommen, der von der Säule verdeckt wird. Meine Bilder wurden dagegen vom Eingang her aufgenommen.

Foto bei Arthur Evans, Band I, S. 532     Agia Irini II     Agia Irini II

Drei weitere kleine Höhlen-Steinbrüche, die sozusagen im Anfangs-Stadium stecken geblieben waren, liegen vor dem Aquädukt auf der linken Seite (Privatgelände). Hinter der Türe (Foto links), so die Aussage eines Anwesenden, befinden sich ähnliche Strukturen, nicht besonders gross. Die mittlere Nische dient heute als Hühnerstall (Foto in der Mitte), jene auf der rechten Seite als Material-Lager (Foto rechts).

Agia Irini V     Agia Irini VI     Agia Irini VII

09. Okt. 2009: oberirdische Strukturen von Steinbearbeitung bei Agia Irini / Spilia

In der Gegend von Agia Irini / Spilia wimmelt es nicht nur von Höhlen, es gibt auch manche oberirdische Spuren der Felsbehauung. Die Nische auf dem Bild links ist von der Strasse aus zu sehen, wenn man von Knossos Richtung Spilia fährt. Die andern Strukturen liegen in dem Tal hinter dem Aquädukt.

Agia Irini / Spilia: oberirdische Spuren der Felsbehauung     Agia Irini / Spilia: oberirdische Spuren der Felsbehauung     Agia Irini / Spilia: oberirdische Spuren der Felsbehauung     Agia Irini / Spilia: oberirdische Spuren der Felsbehauung

07. Okt. 2009: Lore aus dem 2. WK gefunden

Auf Fotos aus dem II. WK sind teilweise die Loren zu sehen, mit denen einerseits Abräummaterial aus und Munition ins Labyrinth transportiert wurde. In der Umgebung des Einganges liegt noch das stark verrostete, kippbare Becken einer solchen Lore herum.

Lore     Lore     Lore II. WK

03. Okt. 2009: Präzisierung der Sprechweise: unterirdische Steinbrüche und Höhlen-Steinbrüche

Bisher sprach ich von "unterirdischen" Steinbrüchen, was den vorgestellten Höhlen meist nicht gerecht wird. Darum will ich präzisieren: ein "unterirdischer" Steinbruch muss durch einen Abstieg (Schacht, Treppe usw.) erreicht werden, wie z.B. die Katakomben von Paris. Liegt ein Steinbruch völlig im Fels drin, ist aber ebenerdig zugänglich, so ist es angemessener, von einem "Höhlen"-Steinbruch zu reden. In dem Sinne sind alle in meiner Website auf Kreta vorgestellten Steinbrüche (aktuell 9) Höhlen-Steinbrüche: das Labyrinth, das Kleine Labyrinth, die Labyrinth-Höhle Nr. 3 und Nr. 6 (Nr. 4 ist zu klein, aber in Siebers Karte eingetragen, darum für uns von Bedeutung; Nr. 5 ist aktuell unzugänglich), Siderospilia (teilweise für andere Zwecke genutzt), Archea Eleftherna sowie die 3 Höhlen-Steinbrüche bei Agia Irini / Spilia.

02./03. Okt. 2009: Felsgräber bei Spilia / Agia Irini gefunden und zwei weitere Höhlen-Steinbrüche - in einem davon waren die Deutschen im 2. WK drin

Eine Visite in Agia Irini und Spilia, wo der bereits vorgestellte Höhlen-Steinbruch "Hazzidakis-Nivas" liegt (siehe weiter unten), bescherte uns diesmal reichhaltige Höhlenfunde. Wir fanden zunächst eine ganze Reihe von Höhlengräbern, die von der Strasse aus gut zu sehen sind - falls man hinblickt.

Höhlengräber bei Spilia     Höhlengräber bei Spilia

Höhlengräber bei Spilia     Höhlengräber bei Spilia

Dann fand ich endlich jenen zweiten Höhlen-Steinbruch bei Spilia, der vermutlich im 2. WK durch die Deutschen benützt wurde (den Hinweis darauf hatte ich in einem Dokument aus dem Bundesarchiv in Freiburg gefunden, siehe Teil 2). Die Höhle weist viele künstliche Mauern aus neuerer Zeit auf, die jedoch teilweise an den Durchgängen beschädigt sind, so als ob an den betreffenden Stellen Tür-Vorrichtungen entfernt worden wären (erste Reihe, zweites Bild).

Spilia, 2. Höhlen-Steinbruch, Mauern vom 2. WK ?     Spilia, 2. Höhlen-Steinbruch, Mauern vom 2. WK ?     Spilia, 2. Höhlen-Steinbruch, Mauern vom 2. WK ?

Spilia, 2. Höhlen-Steinbruch, Mauern vom 2. WK ?     Spilia, 2. Höhlen-Steinbruch, Mauern vom 2. WK ?

Spilia, 2. Höhlen-Steinbruch, Mauern vom 2. WK ?     Treffen mit Vasilakis in Iraklion

02./08 Okt. 2009: Treffen mit dem kretischen Chef-Archäologen Antonis Vasilakis

Sehr angenehm und informativ war das Treffen in Iraklion mit dem kretischen Chef-Archäologen Antonis Vasilakis (Bild darüber rechts), Autor zahlreicher Bücher sowie Mitautor des Buches zum kretischen Labyrinth mit Kaloust Paragamian (siehe Literaturliste). Die erhoffte Klärung der Frage, aus welcher Epoche der Labyrinth-Steinbruch stammt (v.a. minoisch oder römisch), brachte es allerdings nicht. Diese Frage wurde, so Vasilakis, von Fachleuten bisher noch nicht ausführlich untersucht. Für die Minoer seien allerdings, so Vasilakis, unterirdische Steinbrüche nicht typisch.....

02. Okt. 2009: Der dritte Höhlen-Steinbruch bei Spilia

Gleich neben dem zweiten Höhlen-Steinbruch (siehe oben) liegt der dritte, der allerdings von Anwohnern zur Lagerung von Weinfässern (hier nicht abgebildet) und anderem Material benützt wird.

Spilia, 3. Höhlen-Steinbruch     Spilia, 3. Höhlen-Steinbruch     Spilia, 3. Höhlen-Steinbruch